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Quereinsteiger sollen gegen Priestermangel in NRW helfen

Auf der Suche nach neuen Predigern baut die katholische Kirche auch auf Quereinsteiger. Aber wer gibt heute noch seine Karriere auf, um die frohe Botschaft zu verkünden?

Seit 2015 lebt und betet Br. Lukas nicht mehr im norddeutschen Kloster Nütschau, sondern in Lantershofen, an der Grenze zwischen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Das Studienhaus St. Lambert ist eine bundesweit einzigartige Einrichtung. Denn nur hier können Berufsaussteiger ohne Abitur und Studium innerhalb von vier Jahren zum Priester werden. Nun berichtet die Rheinische Post über das Studium in Lantershofen und die von Br. Lukas ins Leben gerufene Kampagne Ruf mitten im Beruf

Über Jahre war der spezielle Ausbildungsort zwischen Bonn und Koblenz für die Kirche ein Erfolgsprojekt. Mittlerweile aber wird auch in St. Lambert die Krise sichtbar. Noch vor zehn Jahren waren alle 70 Seminarplätze samt Wohnungen voll belegt. Als Bruder Lukas 2015 seine Ausbildung begann, waren es immer noch über 40. Im Herbst 2018 leben noch 28 Anwärter auf dem großzügigen Areal. Diese Zahl reicht aber, um immer noch bundesweit größtes Priesterseminar zu sein.

Tatenlos zusehen wie die Zahlen weiter zurückgehen will man in St. Lambert freilich nicht. In der Hoffnung, von neuen kirchlichen Skandalen verschont zu bleiben, hat das Haus in diesem Jahr eine große Werbekampagne gestartet – entwickelt vom ehemaligen Werbefachmann Bruder Lukas.


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