Aktuell:

Gruppenausstellung: Farbklang und Vielfalt

Vom 18. Januar bis 13. März 2020 findet die Ausstellung mit Bildern von Hubert Behérycz, Franz Reckert und Horst Villwock, sowie Friedrich Ahlers-Hestermann statt.

Das Forum für Künstlernachlässe e.V. freut sich, in den Räumlichkeiten des Benediktiner Klosters Nütschau die Gemeinschaftsausstellung der vier Norddeutschen Künstler Hubert Behérycz, Franz Reckert, Friedrich Ahlers-Hestermann und Horst Villwock präsentieren zu können. Alle vier Künstler begannen ihre künstlerische Ausbildung in Nord- bis Mitteldeutschland. Nach Unterbrechungen durch den 2. Weltkrieg wandten sie sich wieder der Kunst zu. Der Kunstszene bekannt, stellten sie vielfach in Norddeutschland und Hamburg aus.

Die hier ausgestellten Werke zeigen neben norddeutschen Landschaften, Hamburger Straßenzügen auch abstrakte Arbeiten der späten 1950er bis 1990er Jahre. In ihnen wird die künstlerische Vielfalt der drei Künstler sichtbar, die ausgebildeter Architekt (Behérycz), Verwaltungsbeamter (Villwock) und Grafiker und Fotograf (Reckert) waren. Ihre Techniken reichen vom dezent-sanften Aquarell bis hin zur energisch-präsenten Mischtechnik aus Lacklacken auf knallfarbigem Papier.

Hubert Behérycz
Ausgebildeter Architekt Lackbilder
Behérycz Lackbilder sind souverän gesetzte Abstraktion. Entschlossene Pinselführung trifft in seinen Bildern auf ausdrucksstarke Primär/Farben. Der Architekt schafft gekonnt abstrakt-kompakte Kompositionen, die selbstbewusst den Bildraum füllen. Fast scheint es, als schaffe er Portraits, denn die Farbarrangements stehen autonom in ihrer Vielfalt und Differenz für sich.

Franz Reckert
Aus Tusche, Gouache und Aquarell, Gouachen komponiert Franz Reckert rythmische Impressionen norddeutscher Landschaften mit Leuchtturm, mediterraner Städte und wolkig leichte Naturportraits. Mit unaufdringlichen Farbklängen und Liniengefügen entfernt er sich dabei vom Gegenständlichen, wobei ihm das Konkrete unter der pudrigen Patina jedoch nicht verlorengeht.

Franz Reckert, Mädchen im Profil, 1955, Aquarell auf Papier, 63 x 48 cm

Horst Villwock war ein scharfer Beobachter des Alltäglichen, wie eine Vielzahl von Figuren- und Portraitstudien mit mitunter karikaturhaftem Charakter belegen. Auf der anderen Seite zog es ihn zu Ausflügen in die Straßen und Umgebung Hamburgs, bei denen er aquarellierte. So entstanden Straßenszenen und norddeutsche Landschaften ebenso wie Strandbilder. Dabei behält Villwock stets seinen wachen Blick und seine präzise Technik und wird immer souveräner und mutiger mit Farbe und Pinsel.

Die Nachlässe der drei ausgestellten Künstler wurden dem Forum für Künstlernachlässe in den vergangenen fünf Jahren übereignet und wurden seitdem bereits mehrfach ausgestellt.

Forum für Künstlernachlässe
Der gemeinnützige Verein pflegt und erhält Werke con Hamburger Künstlerinnen und Künstlern. Oft werden Künstlernachlässe auseinandergerissen und in alle Winde zerstreut, bevor sie in ihrer Gesamtheit erfasst sind, oder die Werke werden unter desolaten Umständen gelagert. Häufig fehlen Möglichkeiten, Wissen oder die nötigen Finanzen. All dies erschwert die wissenschaftliche Aufarbeitung sowie eine umfassende Kenntnis von Künstler und Werk. Da auch Museen die Aufnahme ganzer Nachlässe meist nicht leisten können, fehlte eine Institution, die sich ausschließlich dieser Aufgabenstellung widmet.
Sie können die Arbeit des Vereins durch Ihre Mitgliedschaft und durch Spenden unterstützen.

Bankverbindung:
Forum für Künstlernachlässe e.V.
Hamburger Sparkasse BIC: HASPDEHHXXX
IBAN: DE42 20050550 1180211177


Zurück

Über die Autorin