Rückschau:

Feier der Kar- und Osterliturgie 2016

Die Kar- und Ostertage in der großen Gemeinschaft der Mönche, Schwestern und Gäste des Klosters zu erleben ist immer wieder eine besondere und intensive Erfahrung. Durch die gemeinsame Feier der Liturgie und weitere spirituelle und thematische Angebote haben wir uns hineinführen lassen in das zentrale Geheimnis unseres christlichen Glaubens und konnten Tod und Auferstehung Jesu als Quelle der Hoffnung für unser Leben erfahren.

Das Thema der Kar- und Ostertage 2016 war “Du hast meine Fesseln gelöst!“ (vgl. Ps 116). In einer ersten Vorstellungsrunde am Mittwoch wurde deshalb neben dem Namen und der Herkunft auch eine Assoziation zum Thema “Fesseln“ genannt. Diese waren sehr unterschiedlich, z.B. “unfrei“, “gebunden“, “Bücher“, “Filme“, “der Partner“, “Schreibtisch“, “Krankheit“,…

Anbetung am Karfreitag Am Gründonnerstag wurde das von Ingeborg Hennig eigens komponierte Mottolied zunächst in der Sopranstimme eingeprobt, sowie einige Lieder für die Gründonnerstagsliturgie. Nach einer Einführung in die Tagesliturgie durch Bruder Willibrord gab es die Möglichkeit drei verschiedene Workshops zu besuchen. Unter Anderem bot Bruder Elija einen Workshop zum Thema einer Arie aus der Johannes Passion an. Zunächst wurde die Arie gehört, danach wurde darüber diskutiert und abschließend gab Bruder Elija noch einen Input dazu. Der Nachmittag bot Zeit zur freien Verfügung bis um 17 Uhr die Gründonnerstagsliturgie mit Fußwaschung gefeiert wurde. Alle aßen dann feierlich gemeinsam zu Abend (Agape). Nach der Vigil begann die Anbetungsnacht, die zwischen 23 und 24 Uhr vom Jugendhaus gestaltet wurde. Alle Gäste die in die Kirche gehen wollten bekamen ihre Hände auf dem Rücken zusammengebunden, um sich besser in die Situation des “gefesselt seins” hineinversetzen zu können. Es wurden Personen vorgestellt, die ihre “Fesseln“ tragen mussten. Im Laufe der Zeit wurden die Fesseln gelöst, einige Taizé-Lieder angestimmt und es blieb viel Zeit um in Stille dem Geschehen zu gedenken und zu beten.

Die Exsultet-Rolle

Zu Beginn des Karfreitags wurden nach dem Frühstück wieder Lieder geübt, Bruder Willibrord erklärte die Tagesliturgie und es gab wieder verschiedene Angebote die belegt werden konnten. Beim Mittagessen gab es eine Tischlesung und es wurde im Schweigen gegessen. Um 15 Uhr versammelten sich alle Ostergäste anlässlich der Todesstunde in der Kirche und feierten die “Feier des Leidens und Sterbens Christi“. Jede und Jeder hatte dabei bei der Kreuzverehrung die Möglichkeit, dem Kreuz auf seine Art und Weise zu begegnen. Später beteten alle gemeinsam den Kreuzweg, der von den Jugendlichen aus dem Jugendhaus gestaltet wurde. Bei den Kreuzwegstationen spielten jeweils auch die “Fesseln“ eine große Rolle und es wurde geschaut, wer in den benannten Situationen “gefesselt“ war.

Der Altar nach der Osternacht Auch am Karsamstag wurden zunächst wieder einige Lieder eingeübt und in die Liturgie der Osternacht eingeführt; danach gab es wieder verschiedene Angebote. Der Nachmittag bot die Möglichkeit Osterkerzen zu gestaltet oder das schöne Wetter zu genießen. Den Höhepunkt der Tage bildete die gemeinsame Feier der Osternacht; mit einem ausgiebigen Lesungsteil, Pauken und Orgel zum Gloria, einem 8-stimmigen Jubilate und einer sehr gelungenen Predigt von Bruder Prior Johannes fragen.

Osterfeuer Den Ostersonntag begann das Jugendhaus mit einem Osterspaziergang, welchem sich aufgrund des guten Wetters auch viele von den anderen Gästen anschlossen und Spaziergänge machten. Nach der Komplet gingen alle gemeinsam auf die Wiese hinter der Streuobstwiese für das große Osterfeuer, welches mit dem Licht der Osterkerze entzündet wurde und die Botschaft dadurch verbreiten möchte. Nach einer Weile brannte das Feuer auf allen Seiten und unter einem sternenklaren Himmel standen alle noch länger beieinander und unterhielten sich.

Der Gottesdienst am Ostermontag wurde musikalisch vom Jugendhaus gestaltet Die Fürbitten und Musik der Messe am Ostermontag wurden vom Jugendhaus gestaltet. Im Rahmen des Gottesdienstes erneuerte Bruder Gaudentius, welcher an diesem Tag sein 65-jähriges Professjubiläum feierte, seine Profess. Ebenfalls im Rahmen des Gottesdienstes spendete Bruder Elija die Firmung für Pia aus dem Jugendhaus. Im Laufe des Nachmittags und des folgenden Tages fuhren anschließend alle wieder nach Hause; erfüllt vom Fest der Auferstehung als Quelle der Hoffnung für unser Leben.


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