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Hinter dem zweiten Türchen verbirgt sich für dich…

…ein Text von Hilda Wilken.

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Wie ein Sonnenstrahl aus Nütschau

Wie ein Sonnenstrahl aus Nütschau,
kitzelte mich noch gestern dein Lachen sanft aus dem Schlaf.

Wie ein Sonnenstrahl aus Nütschau,
wärmte mich noch vor wenigen Stunden ein schönes Wort von deinen Lippen.

Wie ein Sonnenstrahl aus Nütschau die Kirche erstrahlen lässt,
ließen deine Arme meinen Glauben und meine Wünsche scheinen.

Doch wie der Winternebel die Morgensonne aus Nütschau verbirgt,
bist du nun zu weit weg, um mich des Morgens wach zu lachen.

Und höre ich auch viele schöne Worte, bleibt mein Herz kalt,
wie die Temperatur kalt unter den Strahlen der schwachen Wintersonne aus Nütschau.

Und so schnell, wie die Sonne in Nütschau im Winter untergeht und den Altar dunkel zurücklässt,
werden Glaube und Wünsche leer, ohne deine Umarmung.

Doch eingefangen wie Nütschaus Sommerstrahlen in einem Fläschchen,
sind zahlreiche Erinnerungen in meinem Kopf.

Öffne ich den Korken, wärmen mich unsichtbare Strahlen aus Nütschau,
schließe ich die Augen, wärmt mich eine Traumwelt.

Ich höre dein Lachen, du sagst: „Ich hab’ dich so lieb“, ich spüre deine Hand in bekräftigendem Druck.

Ich öffne die Augen, schließe den Korken, betrachte allein den Nütschauer Wintersonnenuntergang, der den Nebel um mich sonderbar warm erleuchten lässt, wie wehende Engelsflügel, die mich umschirmen.

Und ich fühle und erkenne,
wie schön ist es doch einmal im Winter zu sein,
wie schön ist es doch einmal allein zu sein.

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