Blog:

Wer die Biene ehrt...

Es ist warm, die Bienen fliegen und der Honig ist bereit entnommen zu werden. Die Geschichte vom Entnehmen der Waben bis zum Abfüllen des Honigs.

Zuerst mussten Br. Benedikt und meine Wenigkeit bei unseren sämtlichen Völkern, die teilweise sehr schweren Honigräume entnehmen, und in unseren Schleuderraum bringen. Teilweise wogen die Räume 30 Kilo und bei 18 Honigräumen war das schon anstrengend. In der Küche angekommen nahmen wir jede einzelne Wabe, aus den Beuten heraus und föhnten sie von beiden Seiten heiß ab, damit sich der verdeckelte Honig öffnete. Danach zogen wir nochmal mit einem speziellen Kam über alle Poren rüber, damit auch alle Poren offen waren. Danach stellten wir sie auf das „Wartegestell“, wo sie warteten in die Honigschleuder gestellt zu werden.

Nachdem wir vier Waben fertig hatten, wurden diese vier Waben in die Schleuder gestellt. Wegen der Gravitationskraft mussten wir die beiden Seiten erst leicht „anschleudern“, damit der Honig nur ein bisschen rauskam. Sonst würde uns das die Waben kaputt macht. Also drehten wir nach einer kurzen Zeit die Waben um und dann war die andere Seite dran. Nachdem wir beide Seiten leicht angeschleudert hatten drehten wir wieder und nun mussten beide Seiten mit ein bisschen mehr Kraft geschleudert werden. Nachdem das auch vollendet war, schleuderten wir beide Seiten nun mit voller Kraft, sodass auch der ganze Honig rauskam.

In des Jahres Mitten,
rüst der Bien den Winterschlitten
Wer die Biene nicht ehrt, ist des Honig’s nicht wert!

Danach stellten wir die Waben wieder in eine leere Beute, und brachten sie den Bienen hin, damit die sofort wieder mit dem Ausbauen der Waben beginnen konnten.
Währenddessen lief der rausgeschleuderte Honig unten durch den Abfüllhahn raus, durch zwei Filter die den ersten Teil des noch verbliebenen Wachses im Honig rausfilterten, direkt in einen Eimer. Wenn der Eimer voll war machten wir den Hahn zu und kippten den Honig im Eimer durch zwei weitere sehr feine Filter, die auch den letzten Wachs rausfilterten.

Am Ende hatten wir also fast acht 40kg-Eimer voll. Also kamen wir auf knapp über 300kg Honig, was für dieses Jahr eigentlich ganz ok war. Jetzt heißt es warten bis die Kristallisierung einsetzt, und dann geht es ans Rühren. Am ersten Tag zwei Mal für 20-30 Minuten und und an den folgenden Tagen reichen fünf bis zehn Minuten, auch zwei Mal am Tag. Dies geht fünf Tage lang und danach kann das Abfüllen beginnen, womit der Vorgang eigentlich abgeschlossen ist. Um sein volles Aroma zu entfalten, muss er noch eine Woche stehen. Danach ist er zum Verzehr geeignet.

Hättest Du den Bauern nicht,
dann hättest Du kein Brot.
Gäbe es die Bienen nicht,
so litt der Bauer Not.

Allgemein kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass der Job als Imker sehr interessant ist und man viel lernen kann, und es ist auch nicht so schwer wie man denkt. Außerdem nimmt es die Angst vor Bienen, weil man sehr viel über sie lernt, sowohl über die Lebensweise als auch über die Biene allgemein. Ich bin froh, dass das Kloster mir die Möglichkeit gegeben hat so etwas kennenlernen zu dürfen, und ich überlege, ob ich mir persönlich für den eigenen Gebrauch auch ein Volk zulege, da es echt nicht viel Arbeit ist.
Abschließend kann man sagen, dass Imkern echt super ist, da auch das Bienensterben ein großes Thema ist und wir somit die Bienen schützen und fördern.
Das war die Geschichte wie im Kloster Nütschau der Honig entsteht.

Zu einem anschaulichen Video dazu auf dem Jugendhaus-Instagram-Kanal


Zurück

Autor*in


Öko-Lukas

Öko-Lukas

Lukas arbeitet seit dem 01.08.2018 als FÖJ’ler bei uns im Jugendhaus.

Mehr erfahren...

Öko-Lukas

Öko-Lukas

Lukas arbeitet seit dem 01.08.2018 als FÖJ’ler bei uns im Jugendhaus.

Name: Lukas

Funktion: FÖJ’ler

Ursprünglich aus: dem wunderschönen kleinen Tremsbüttel

Geboren: 26.03.2000

FÖJ´ler im Kloster und Franzihausmitbewohner: seit 1.08.2018

Bisherige Laufbahn: Grundschule-Weiterführendechule-Berufsschule-föj-Ökö

Zukunftspläne: Nach dem Föj will ich auf eine Fototour gehen

Leidenschafften: Karate und fotografieren

Auf eine einsame Insel würde er mitnehmen: Messer, Feuerzeug, “was tun auf einer einsamen Insel”-Ratgeber

Nächste(s) Reiseziel(e): Norwegen, Island, Austalien, Schweden, Kanada, Grönland und Italien

Merkwürdige Angewohnheiten: sagt immer seine direkte offene Meinung, egal wie hart sie ist

womit man mich glücklich machen kann: Essen und gute Musik

Lieblingszitat: “Entweder du machen Karate Ja, oder du Karate machen Nein, aber nicht Karate machen nur halb” – Mister Miyagi

Lieblingslied: KIZ-Hurra diese welt geht unter