Rückschau:

Ausstellung: WEGE

Marie-Luise Liebe zeigt in ihrer Ausstellung »WEGE« Fotografien ihres Pilgerweges von St. Jean-Pied-de-Port über die Pyrenäen bis nach Santiago de Compostela und stellt ihren neuen Bildband »CAMINOS WEGE WAYS« vor.
Die Ausstellung wird mit einer Vernissage am 14.08.16 um 14:00 Uhr im Haus St. Ansgar eröffnet und kann zu den normalen Öffnungszeiten bis zum 02.10.16 besucht werden.

Zu Beginn ihres Ruhestandes hat sich die Kieler Zahnärztin und Künstlerin Marie-Luise Liebe einen ihrer Träume erfüllt. Sie hat sich auf den Weg gemacht und ist den klassischen Camino Frances von St. Jean-Pied-de-Port über die Pyrenäen bis nach Santiago de Compostela in drei Etappen gegangen. Natürlich war eine kleine, leichte Kamera mit im Rucksack.

Schon bald wurde ihr klar, dass die Wege sie am meisten faszinierten, sei es bei Sonne, bei Regen, bei Frost, am frühen Morgen oder in der Dunkelheit. Nicht immer war es ihr möglich zu fotografieren, z. B. wenn es zu stark regnete oder wenn die Finger zu klamm waren oder das Gespräch mit einem anderen Pilger zu intensiv oder sie mit sich beschäftigt war.

Es entstanden unretouchierte Fotos von sehr unterschiedlichen Wegen. Jedem Weg-Foto hat sie eine Lebensweisheit aus aller Welt zugeordnet. Die Weisheiten sollen als Sprachrohr stehen für die vielen Menschen, die sie getroffen hat. So kann über Wort und Bild auch Resonanz zum eigenen Lebensweg entstehen.

Das Gehen eines Weges ist eine uralte Metapher für das Leben und entstand nicht etwa erst in den letzten Jahren der Pilgerrenaissance: aufbrechen, unterwegs sein, jeden Tag ankommen und jeden nächsten Tag wieder ein Stück weitergehen. Der äußere Weg wird zum inneren Weg. Die Erfahrung des Weges ist, dass wir immer auf dem Weg sind, unserem Weg. Alles ist Weg, und es gibt unendlich viele Wege für jeden Menschen.


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