Blog:
14. Türchen
Hinter dem vierzehnten Türchen verbirgt sich für dich…
Gedanken zu den alljährlichen Weihnachts-Nasch-Streichen
„Streiche denkt man sich nicht aus, die passieren einfach!“ – Astrid Lindgren
Es gibt wohl kaum einen Streich, bei dem dieses Zitat von Astrid Lindgren zutreffender ist als die heimliche Nascherei von Weihnachtsleckereien.
Unzählige Gedichte, Geschichten und Erinnerungen sind wohl mit diesem Thema verbunden.
Kaum jemand kann sich zurückhalten, wenn leckere Kuchen, wohlriechende Kekse und wunderbares Weihnachtsessen einen anlächeln.
Ach, nur ein Keks, ein Häppchen von dem Kuchen, einen Bissen von den leckeren Klößchen, dass fällt doch nicht auf und interessiert damit keinen! Was man nicht sieht existiert auch nicht, also auch nicht der Diebstahl von ein paar Leckereien.
Nun aber einmal den wunderbaren Geschmack im Mund, schon ist man nicht mehr zu bremsen.
Schon steht man vor einer fast leeren Keksdose, einem merklich angeknabberten Kuchen und auch die Klößchen haben sich nicht gerade vermehrt!
Jetzt hilft nur noch die Spuren gründlich zu verwischen und wenn es dann Mama doch, meist sehr schnell, auffällt, so tun als würde man nichts wissen. Obwohl einen der dicke Bauch und besonders der beschämt, gesenkte Blick sowieso längst verraten haben.
Echt ein ordinärer Streich, der weder unsere Intelligenz noch Einzigartigkeit beweist.
Aber der Streich war ja nicht durchdacht und geplant, sondern ist einfach passiert.
Und wenn die Eltern auch jedes Mal mit schockiertem Blick vor den leeren Tellern und Dosen stehen und sich fragen, was sie nun falsch gemacht haben mit ihrer christlichen Erziehung zur Achtsamkeit auf den Nächsten, Geduld und Bescheidenheit, ist es doch jedes Mal ein großes Kompliment an die Schaffer dieses Weihnachtswunders, die die Leckereien einfach unwiderstehlich gezaubert haben.
Zurück